Neuseeland Reisebuch 2007 - Se Fränz

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Neuseeland Reisebuch 2007

Samstag, 24. Feb
Prolog:
Ich denk dies war wohl der vierte Anlauf, Neuseeland anzugreifen. Seit vier Jahren sagte ich mir und Mr. Konzmann, dass es nun soweit sei es endlich zu tun!
2007 - Nun ist es geschafft. Nachdem wir im Dezember im Reisebüro alles klar machten, stellte sich auch so langsam das Gefühl ein, dass wahrscheinlich jeder kennt wenn man Pläne für ne große Reise macht.
OK, legen wir los, genießt mit uns die Zeit die wir in New Zealand verbringen. Wir werden versuchen so aktuell wie möglich zu berichten und euch mit Fotos zu versorgen.
Nur soviel: Bilder können das leider nie wieder geben wie es wirklich ist . . .
Auf geht´s: Komischerweise war keine Hektik, keinerlei „Urlaus-Antritts-Stress“ zu spüren. Bahnhof Nbg. nach Frankfurt, da noch ´nen Kaffee und ´nen Hamburger, dann in den Flieger. Nun ist es ja so, dass dies wohl mit der längste Flug ist den man machen kann und man sich daher auf so einiges gefasst macht. Aber wenn man sich aufs Schlimmste einstellt, kann es nur besser werden und so war es dann auch. Dank der medialen Technik im Flugzeug und einem Spiel in dem Micha endlich mal besser ist, was meine Motivation bis heute hochhält, war alles sehr kurzweilig. Erste Klimaänderung in Singapur genossen und weiter nach Sydney (yeah, ich war in Australien) um dann gegen Mittag in AUCKLAND unseren Trip zu beginnen.
Aussteigen – Koffer finden – Zoll – Auto holen um dann endlich selbst zu bestimmen wo es langgeht!!! Nachdem wir uns im Flieger so einigten die erste Nacht in Auckland zu verbringen, fuhren wir dann auch schnurstracks nach Westen an die Küste, was so ziemlich alles über unsere Planung für den gesamten Urlaub aussagt. . .
Aber genau das ist es was wir (ich denk ich spreche jetzt auch in Michas Namen) unter Urlaub verstehen. Einfach mal drauf zu – genial, sich unterwegs zu entscheiden wohin, was zugegeben nicht immer ganz Spannungsfrei abläuft, aber ´ne Einigung gibt’s immer. Wenn Ihr dann allerdings sehen könntet was wir allein am ersten Tag sehen durften, würdet ihr wohl zustimmen, dass jede Entscheidung richtig und keine falsch sein kann. Ich merk grad, dass ich mich nicht an die Chronologie der Berichtsabschnitte halte, egal, werde jetzt einfach weiter schreiben und mich ab dem nächsten Eintrag dran halten. Werde auch nicht jeden Ort noch mal aufführen, da das mein Freindla schon freundlicherweise erwähnt hat.
Unser erster Stopp nach Auckland war ein Supermarkt, einige Kilometer außerhalb. Uns Idioten ist nix Besseres eingefallen als was zu Trinken und Äpfel zu kaufen, welche dann als Abendessen, Frühstück und Mittagessen herhalten mussten bis wir es endlich schafften uns mit „richtiger Nahrung“ einzudecken. (Meine Mutter würde wohl die Hände übern Kopf zusammenschlagen was ich unter richtiger Nahrung versteh . . .) Wie schon gesagt: Strände, Strände, Strände. Und hej, wir sprechen hier nicht über Strände alá Italien, Spanien, oder sonst von Touris voll gepressten „mein Handtuch ist meine Reservierung“. Nein, hier sind wir im Land der Postkartenmotive. Hier sind wir da, woran man immer denkt, wenn man an Strände denkt, man aber weiß, dass es so nie ist.
Hier ist es so!!!
Hunderte von manchmal kleinen, manchmal versteckten, manchmal sehr breiten oder langen, schwarzen, weisen . . . fast immer komplett leeren Stränden.
Ich bin bei Gott kein Strandurlaubfan, aber was ich hier zu sehen, ja eigentlich zu spüren bekomme ist der Hammer.
Wir sagten es schon am zweiten Tag: Du fährst 5 min. durch Irland, dann übers Allgäu, um die Ecke noch ´nen Blick auf schottische Highlands werfen um dann an der Sahara vorbei am perfekten Strand anzukommen. Und so geht’s uns jetzt schon seit einer Woche. Was da noch so alles kommt . . . . Freu mich drauf.
Ach und was Konz da über SMS geschrieben hat . . . ich sag dazu mal gar nix – der Trottl . . .
Das Ganze läuft auch immer in dem Bewusstsein ab, dass man sich auf der anderen Seite der Erde befindet, was noch ein spezielles Feeling gibt. Wir sind euch zur Zeit immer genau 12 Stunden voraus. Während ich dies schreibe wache ich grad auf. Hab mir ´nen Kaffee auf dem Campingplatz gemacht während die Sonne aufgeht und ich schon wieder nur in kurzen Sachen rumrenne, wo jetzt bei euch am Sonntag Abend grad der Tatort anfängt.
Ums auf den Punkt zu bringen, Urlaub ist immer ein spezielles Gefühl und Erlebnis, hier ist man dazu noch in einem speziellen Land!
So ich schließe jetzt mal fürs erste. Erwarte mit Spannung die nächsten Tage und hoffe euch, im kalten, regnerischen Franken, Bayern, Deutschland oder sonst wo geht’s so gut wie uns!!!

Samstag, 24. Feb
Nürnberg -> Frankfurt
Um 23.25 war es dann endlich soweit. Zwei waschechte Franken besteigen das Flugzeug um gen Süden zu fliegen. Die Zugfahrt nach Frankfurt hat schon einen kleinen Vorgeschmack davon gegeben, was mich mit dem Kerl die nächsten vier Wochen erwartet. Sonderbar war nur unsere Rollenverteilung. Normalerweise bin ich es, der vor lauter SMS tippen zu nix anderem mehr kommt. Naja, jetzt weiß ich wenigstens wie es ist, wenn der Gesprächspartner ständig abgelenkt ist .

Sonntag, 25. Feb
Was sich der Kerl nur immer alles einreden kann. Kommt Zeit – Kommt Hitzler!!!

Sonntag, 25. Feb
Frankfurt -> Sinapore -> Sydney
Der Flug mit Quantas war überraschend angenehm, obwohl 20 Stunden im Flieger natürlich schon gewöhnungsbedürftig sind. Zumindest saßen wir ganz hinten in einer Zweierreihe, und der eigene Bildschirm mit vielfältiger Programmauswahl hat auch für Abwechslung gesorgt. Nicht zu vergessen die ersten Bomberman Gefechte mit dem DS, welche wir Dank Wireless Lan nicht einmal während dem Toiletten Gang unterbrechen mussten. Bisserl Langweilig war es aber mangels herausfordernder Gegner aber schon, hehe.

Montag, 26. Feb
Wenn ich „ Michael K.“ bei seiner Einreise gelesen hätte, ich hätt´ nicht nur das Zelt desinfiziert! Der ganze Kerl müsste mal biologisch Untersucht werden.
Der Strand genial, mit riesigem Felsen an der Küste. Außerdem gab es dort einige Höhlen die wir noch am gleichen Tag erkunden mussten.

Montag, 26. Feb
Sydney -> Auckland -> Waiatarua -> Whatipu
Endlich da. Strahlendblauer Himmel und 25°. Da vergisst man auch schnell den Schreck am Zoll, wenn einem das Zelt für weitere biologische Untersuchungen abgenommen wird. Nachdem wir beide erst mal keine Lust auf eine Großstadt hatten, sind wir schnurstracks mit unserem roten Corolla Richtung Westen abgedüst. In Whatipu das erste Wow Erlebnis, ein einsamer Strand mit schwarzen Vulkansand. Hat uns so gut gefallen, dass wir dort gleich unser Zelt aufgebaut haben, yeahh.

Dienstag, 27. Feb
Werd Konz mal zum Muschelessen einladen, was ich ihm dann auftische könnt Ihr euch ja denken, aber der Banause merkt das ja sowieso nicht . . .
Naja, der Strand war nicht schlecht, haben für mein Empfinden an diesem Tag noch „Schönere“ gesehen.

Dienstag, 27. Feb
Whatipu -> Karekare -> Piha -> Warkworth -> Snells Beach -> Sandspit -> Pakiri (Cape Rodney)
Ein Tag der Strände. Einer schöner wie der andere. Höhepunkt war trotzdem Snells Beach, auf dem wegen der geologischen Einzigartigkeit das Mitnehmen von jeglicher Ökologie eine Strafe von $260.000 steht. Obwohl mein liebes Freundle trotzdem einen Dreckklumpen (oder wars ne Muschel?!?) mitnehmen musste, hab ich vergebens nach einem Scharfschützen irgendwo im Gebüsch Ausschau gehalten. Nachdem wir uns in Warkworth eingedeckt haben, konnten wir in Luxus an einem wunderschönen Campingplatz am Meer unser Zelt aufschlagen. Endlich konnten wir unseren Kaffee mit einem echten Gasbrenner machen und nicht nur notdürftig mit meiner Gaslampe.

Mittwoch, 28. Feb
Jetzt schiebt er’s wieder auf den „nicht – richtigen - Straßenatlas“. Wer ist schon mal mit Konz als Beifahrer gefahren??? . . . !!! Ihr wisst von was ich spreche!
Der Tag war super, abgesehen, dass wir unfreiwillig am Ende der Welt landeten, was man aber als ´ne „Fahrt durch Land und Kultur“ deklarieren kann. Das Kiwi-Habitat war spitze. Ausgehend davon, dass es sich bei dem Laufweg um einen Rundwanderweg handelt, nach 5 Kilometer aber einfach Ende war und wir auf einem Golfplatz standen, durften wir, leicht unter Zeitdruck wg. Dunkelheit den Rückmarsch antreten. Nicht zu vergessen: Kiwis haben wir natürlich keine gesehen!

Mittwoch, 28. Feb
Pakiri -> Whangarei -> Tutukaka -> Paihia (Bay of Islands)
Noch immer ohne richtigen Straßenatlas ausgestattet sind wir zwei kongeniale Pioniere stur gen Norden gefahren, bis sich die Straße von Teer über Schotterstein zu einem Waldweg verwandelt hat. Da dieser offensichtlich zu einem Privathaus gehörte (die Briefkästen am Ende der Schotterstraße hätten uns vielleicht misstrauisch machen sollen) konnten wir frohen Mutes den ganzen Weg wieder zurück, die Benzinnadel schon im Anschlag. Das ist Abenteuer pur. Letztendlich sind wir doch gut erhalten an den berühmten Bay of Island angekommen. Aus einem kurzen Abstecher zu einem Wasserfall und einem Kiwi Reservat sind dann doch einige Stunden Wanderung geworden. Schließlich haben wir gegenüber dem lärmenden Wasserfall unser Zelt aufgeschlagen.

Donnerstag, 01. März
Speedboot war echt nicht schlecht, Höhepunkt für mich waren aber dennoch diese „Sanddünen“. Ich dachte mich haut es um. Leute das sind Berge! Berge aus Sand, man kommt sich echt vor wie in der Sahara. Seht euch dazu einfach nur die Bilder an . . .
Was die Literatur angeht haben wir es bis heute vermieden diese eingehend zu studieren, weil uns ansonsten das letzte Stück Verstand flöten geht . . .

Donnerstag, 01. März
Paihia -> Doubtless Bay -> Ninety Mile Beach -> Cape Reinga
Höhepunkt dieses Tages war sicherlich die Speedboot Fahrt zu dem Hole in Rock und an den interessantesten Inseln vorbei, bei der wir uns so ziemlich alles geprellt haben. Aber für weibliche Unterhaltung war gesorgt, und wir beide waren froh als sie in Otehei Bay von Bord ging. Nachdem wir uns in einem Cafe in Paihia so richtig schön verbrannt haben, ging es weiter nach Norden. Fantastisch waren die riesigen Sanddünen (Ende der 90 Mile Beach) am Nordzipfel von Neuseeland, die wir natürlich gleich besteigen mussten. Vor allem unsere Elektrogeräte haben sich über die Sandmassen gefreut. Jetzt wissen wir zumindest, wie es sich in der Wüste anfühlen muss. Entschädigt wurden wir durch gute Literatur, die wir an der dortigen Toilette gefunden haben. Am nördlichsten Punkt der Insel haben wir den Sonnenuntergang erlebt, der nur noch durch einen genialen Campingplatz gleich daneben zu toppen war.

Freitag, 02. März
Endlich, die erste Nacht die ich durchschlafen konnte. Wahrscheinlich war mir das Feiern von Holländern noch vom Sommer so vertraut (Wenn´s mit dem Feiern bei denen auch nicht von langer Dauer war . . . ohhh, wie Schade . . .)
War aber trotzdem ein guter Campingplatz, vor allem beim Früh-Kaffee. Genialer Sonnenaufgang unter Schafen!
Hier war es auch wo ich denke, dass Konz MUTWILLIG unser Mario-Kart – Rennen wegen „Verbindungsfehler“ abbrach da ich (wieder mal) in Führung lag. Mehr sag ich nicht . . .

Freitag, 02. März
Cape Reinga -> Waipoua Forest -> Wenderhill
Der heutige Tag war von langen Autofahrten geprägt, da wir vom Norden genug gesehen haben und nun langsam den Süden ansteuern wollten. Zwischenstopp haben wir eigentlich nur im Waipoua Wald gemacht, um Tane Mahuta, den Gott des Waldes (Ältester und größter Baum Neuseelands) zu sehen. Nachdem man uns von einem idyllischen Campingplatz nahe Auckland verjagt hatte, sind wir dann doch mit vielen Holländern im Wenderholm Nationalpark untergekommen.

Samstag, 03. März
Auckland
Trotz Großstadt eine gemütliche. Sind dann auch gleich auf dem Sky Tower hoch wovon aus man so ziemlich die ganze Region sehen kann. Zum Sky Tower Jump fehlte mir aber dann glaube ich doch der Mut . . . OK, next time! Wir sind durch die Strassen geschlendert, haben uns bei Starbucks ´nen Kaffee gegönnt und gegen Nachmittag wieder weitergedüst. Sind dann auch auf diese Insel mit der Fähre gefahren. Nur wars dann leider nicht diese (Hasenschnitzel´s und Planung . . .). War aber auch so OK. Ihr wisst ja, in so einem Fall: Land, Kultur und Leute.

Samstag, 03. März
Wenderhill -> Auckland -> Waiheke Island -> Orere Point
Nachdem wir gleich nach der Ankunft aus der Stadt geflohen sind, haben wir uns heute doch in die Millionenstadt getraut … und waren positiv überrascht. Dazu kam wieder einmal ein herrliches Sommerwetter, welches uns schon seit der Ankunft begleitet. Das wissen wir natürlich besonders zu würdigen, vor allem vor dem Hintergrund, dass die letzten Wochen in Neuseeland wetterbezogen die schlechtesten seit Aufzeichnung waren. Eigentlich ein perfekter Tag, da lasse ich mich auch nicht davon stören dass wir statt zur Vulkaninsel Rangitoto Island zu den weitaus größeren und besiedelten Waiheke Island geschifft wurden. Aber den Sonnenuntergang mit einem kühlen Bier am Oneroa Strand zu genießen war auch nicht zu verachten  

Sonntag, 04. März
Heute ging es entlang einer wunderschönen Küstenstraße zur Goldgräber Halbinsel Coromandel. Nachdem sich die einzige noch in Betrieb befindliche Goldmine in Waihi befand, sind wir erst mal zu dem Hot Water Beach in der Nähe von Hahei gefahren. An dieser Stelle will ich einmal unsere besondere Freundschaft erwähnen, welche uns schon seit vielen Jahren begleitet. Diese zeichnet sich unter anderem auch durch viel Toleranz von beiden Seiten aus, ohne die es sicherlich im Laufe einer Reise zu einigen Streitpunkten kommen würde. Diese besondere Art von Rücksichtsnahme und Toleranz erfuhr an diesem Tage einen neuen Höhepunkt. Während ich aufgrund unglücklicher Umstände mit meterhohen Wellen zu kämpfen hatte und dabei schreiend und wild fuchtelnd mehrmals unterging, hat sich mein liebes Freundle draußen auf einen Felsen gemütlich gemacht und sich bei Musikuntermalung von der Sonne verwöhnen lassen. Naja, jetzt weiß ich wenigstens wie machtlos man(n) bei bestimmten Naturkräften sein kann. Als ich mit letzter Kraft und mit Hilfe eines Einheimischen endlich das rettende Ufer erreicht hatte, konnte mich auch die Info meines Retters nicht mehr sonderlich schockieren, dass genau an dieser Stelle in den letzten 5 Jahren 20 Menschen ertrunken sind. Von dem Rest des Tages kann ich wenig berichten, da ich diesen aufgrund meiner nicht mehr vorhandenen Brille nur noch verschwommen wahrgenommen habe. Zumindest habe ich abends zum Ersten Mal meinen ipod so richtig ausgenutzt  

Sonntag, 04. März
Orere Point -> Coromandel -> Hot Water Beach -> Katikati
Heute sind wir wieder mal an ´nem Strand gefahren. Nachdem wir relativ spät vom Campingplatz losgefahren sind und dann erst noch mal Einkaufen waren und uns auch noch was vom Mäc gegönnt haben ging´s also Richtung Küste. Das Besondere hier, man konnte sich an einer bestimmten Stelle ´ne Grube graben und sich von den unterirdischen heißen Quellen seinen eigen Hat Water Pool schaffen. War nicht schlecht, wenn auch diese zwei Fritzen aus Franken alles Andere machten als Entspannen. Wir mussten uns logischerweise mit dem heißen Sand bewerfen um lauthals am Strand rum zuspringen . . . war ja klar.
Der Dämpfer kam dann als Mr. K. versuchte „Der alte Mann und das Meer“ neu zu inszenieren. Nachdem dem er fast abgesoffen wäre (weil nun auch Hr. K. bemerkte das Wasser ziemliche Kräfte entwickeln kann) hat das Meer ein Opfer gefordert: seine Brille! Mit nicht so guter Laune und halb Blind steuerten wir den nächsten Campingplatz an. Wieder mal an einem Fluss wieder mal ein Traum.

Montag, 05. März
Tja, heute war ein ruhiger Tag und ganz im Zeichen meiner neuen Brille. Habe eine Optikerin gefunden, die sich führsorglich um mich gekümmert hat. Zumindest habe ich mein Englisch mit jeder Menge medizinischer Begriffe erweitern können. Hoffe allerdings, dass ich zukünftig solche Wörter wie Hornhautverkrümmung nicht mehr so oft brauche. Sie hat dann gleich mit einer brandneuen Technologie Aufnahmen von meinen Augen gemacht, welche ich danach dreidimensional von innen und außen betrachten konnte. Wow. Glücklicherweise konnte ich dank Kontaktlinsen die Stadt Tauranga genießen, welche wir ohne mein gestriges Missgeschick sicher nie angefahren hätten. Und das wäre jammerschade gewesen, wir hatten dort viel Spaß. Weiter ging es nach Rotorua, wo wir am Blue Lake unser Zelt aufgeschlagen haben.

Montag, 05. März
Katikati -> Tauranga -> Rotorua
Ein ruhiger Tag sind heut mal grad 150 km gefahren. In Tauranga, ne gemütliche Touri-City, waren wir beim Optiker und so wie´s aussieht bekommt Konz schon am Mittwoch ´ne neue Brille (echt Stylo – was ja eigentlich nicht zu diesem Kerl passt) Waren dann endlich in ´nem Internetcafé, endlich mal die Berichte hochgeladen, Fotos folgen. Haben uns ´nen Burger und später noch ein Eis in der Sonne schmecken lassen. Ach ja. Ich hab dann auch mal zwei Guinnes getrunken, was mir für die nächsten zwei Stunden dann auch wieder den Rest gab . . . Am Nachmittag dann weiter zum nächsten Campingplatz. Da liegen wir jetzt grad im Zelt und quatschen über jeglichem Scheiß – genial. Hab grad mal wieder bei Mario Kart verloren – Ich denk Herr K. bescheißt. Ich meine, hey welcher Typ mit zwei linken Händen und ´ner Motorik welche mir nur von Faultieren geläufig sind könnte das auf die Reihe kriegen. So werden wir wohl noch a bisserl da liegen und uns über das ein oder andere Thema unterhalten. Na mal schauen was der Abend noch so bringt.
Was mir noch einfällt: Würde gern mehr und öfter über das Land berichten, aber Worte tun´s hier nicht. Evtl. noch die Fotos die wir noch Hochladen werden.
In diesem Sinne: A gut´s Nächtle
Ah, noch was: Mädels! Was hier in Neuseeland so umher läuft, keine Worte. Falls ich noch etwas Verstand nach diesen Tagen mit Herrn K. besitzen sollte, geht der hierbei dann restlich dann Bach runter. Einfach gesagt: Da wirst bleed!!! Aber ich hab ja Konz (Was für ein Ersatz – na Danke)

Dienstag, 06. März
Den heutigen Tag haben wir im Waimangu Vulcanic Valley verbracht. Dieses Tal und dessen Einwohner und Lebewesen wurde nach einer Vulkan Explosion 1886 vollkommen ausradiert. Deshalb ist es das jüngste in sich geschlossene Ökosystem mit einer Vielzahl einmaliger Lebewesen und Pflanzen. Aber wie es mein Vorredner schon treffend formuliert hat … mit Worten kaum zu beschreiben.
Neben den üblichen Tätigkeiten wie Berichte und E-Mail schreiben und Musik hören versuchen wir uns beide in diversen Spielen zu duellieren, wenn es dunkel geworden ist und wir uns in das Zelt zurückgezogen haben. Allerdings wird dies aufgrund mangelnder Herausforderung so langsam langweilig für mich. Ich hoffe nur, dass der liebe Herr H. bald die Kurve bekommt (wortwörtlich!!) und mir wenigstens ein bisserl Spannung verschafft. Aber liebe Leser, es ist nur verständlich das sein ständiger Frust irgendwie heraus muss, auch wenn es nur in Form von inhaltslosen und unbegründeten Äußerungen zu meiner Person in seinen Berichten zu lesen ist, hehe, der Trottl.

Dienstag, 06. März
Rotorua
Ein guter Tag!
Sind um ca. 10 Uhr vom Campingplatz losgefahren um in Richtung des zentralen Vulkanmassivs von NZ zu fahren. Kamen ca. nach ´ner Stunde an. Ist schon genial solche Landschaften zu sehen. Erinnert mit den Schwefellöchern, Geysiren und heißen Quellen an Island, aber das wirklich tolle ist, hier liegen so viele unterschiedliche Arten von Vegetationen nebeneinander. Vor die die rauchenden Krater und gleich dahinter grüne Wälder wie im Dschungel. (Unbedingt Fotos ansehen)
Waren dort bis ca. 16 Uhr, haben uns danach standesgemäß Verfahren und sind um ca. 18 Uhr wieder am Zelt angekommen. Ist überhaupt das erste Mal, dass wir zwei Nächte an einem Campingplatz verbringen. Auf der Herfahrt noch mit Proviant ausgestattet haben wir uns, dass wohl reichhaltigste Essen der letzten zwei Wochen schmecken lassen. Gegrillte Steaks, Würste, Salat und von anderen Campern das fehlende Gemüse. Also alles was man braucht. (Naja . . . so fast alles . . .)
Die Sonne hat wieder die meiste Zeit des Tages geschienen, eigentlich immer was so ´nen Ausflug richtig abrundet.
Hab von ´nem Österreicher erfahren, dass dieses Jahr der schlechteste Sommer Neu Seelands seit Beginn der Aufschreibung war . . . bis vor ca. drei Wochen . . . wie passend. Wir können uns auf jedem Fall über nix beklagen, Morgen kriegt Konz seine neue Brille und dann ist auch das wieder OK. Wir sind jetzt ca. 10 Tage unterwegs und werden uns die nächsten Tage so langsam Richtung Südinsel aufmachen. Bin wieder mal gespannt was noch so folgt.
Und bevor ich’s vergesse zu erwähnen: Der Konz ist ein Trottl!
Mit diesen weißen Worten Ende ich meinen heutigen Bericht und wünsch euch was.
Bis denn.
Oli

Mittwoch, 07. März
Rotorua
Gooooooood Morning New Zealand!
Jetzt ist es 7:40 und wir sind grad aus dem Zelt gekrabbelt. Bevor wir uns aufmachen zum Geysir zu fahren, dachte ich, schreib ich schnell noch ein paar Worte. Die Sonne kämpft sich so langsam über den Berg, Tau liegt auf den Gräsern und das Wasser für den Kaffee köchelt auch schon vor sich hin – ist das nicht gigantisch?! Wird noch schnell in die Dusche springen um wenigsten wach zu wirken, wenn ich schon nicht so aussehe. OK, wir haben´s eilig. Bis heut Abend dann.
Gruss
Oli

Mittwoch, 07. März
Hallo noch mal!
Inzwischen ist es 20:40 Uhr und wir sind an unseren neuem „Holiday Pak“ angekommen. Während Konz noch mal in den hiesigen Pool springt schreib ich ein paar Zeilen für euch. Nach Aufbruch um ca.10 Uhr sind wir also zu dieser Kraterlandschaft nebst Geysir (welcher mittels Chemischer Stoffe zum Ausbruch gebracht wird) gefahren. Wie schon X-mal gesagt, die unterschiedlichen Landschaften – genial. Dann weiter nach Tauranga, wo Micha endlich seine neue Brille in Empfang nehmen konnte. Er sieht jetzt richtig schnittig aus, soweit man das bei Ihm überhaupt sagen kann . . . Und so sind wir jetzt hier bei den Caves gelandet. Der Abend ist schön und die Mengen von Mücken um uns lassen auf eine interessante Nacht schließen. Abgesehen davon, dass ich heute als „Hinkebein“ unterwegs war, weil ich mir anscheinend ne Sehne über dem Knie entzündet hab (ja ja . . man wird nicht jünger . . .) war auch dieser Tag wieder einer mit viel Erlebnissen. Auf die letzten Worte von Herrn K. werde ich mich in keinster Weise äußern, da wir ja eben alle, oder die meisten, na ja manche, OK, sehr wenige Mr. K. kennen.
Ich weiß ja, dass ich ein leicht zu reizender Typ bin und so manchmal denk ich mir, mir springt ´ne Feder raus. Umso erstaunlicher ist, dass wir beide jetzt schon fast zwei Wochen ohne Krach (was unter den Umstand „Eine Reise mit Herrn K.“ schon fast bewundernswert ist) durch Neu Seeland düsen. Also ich wird jetzt dann mal den Kampf mit den Mücken aufnehmen und mir von Micha wieder reindrücken lassen was für Mädels da am Pool rumgehüpft sind, was das Einschlafen auch nicht grad erleichtert.
Wünsch euch ´nen superben Tag.
Greetings from the other side.
O
li

Mittwoch, 07. März
Rotorua -> Tauranga -> Hamilton -> Waitomo Caves
Heute sind wir mal etwas früher raus, da Geysire nicht auf uns warten, auch wenn sie Lady Knox heißen, hihi. Dieser große Geysir spuckt nämlich genau um 10.15 (nachdem sie mit Seife gefüttert wurde ;)) und fast 20 Meter hoch, recht beeindruckend. Da wir dann schon in Wai-O-Tapu waren, haben wir uns die anderen Attraktionen auch noch angeschaut. Das Gebiet ist neben dem gestrigen Waimangu die spektakulärste Geothermalzone in NZ. Nachdem wir mehrere Krater mit Schwefelausblühungen, heiße Quellen und Seen passiert haben, sind wir zu dem Höhepunkt des Gebietes gelangt: Der Champagne Pool, ein 60m breiter heißer See, der durch das aufsteigende Kohlendioxid brodelt… und dadurch den Rand rostrot eingefärbt hat. Danach ging es wieder nach Tauranga, wo ich endlich meine neue Brille in Empfang nehmen durfte. Hach, endlich wieder richtig sehen, welch eine Freude. Obwohl wir ursprünglich wieder in den Süden wollten, vor allem nach Taupo, haben wir uns aber doch entschlossen lieber wieder Richtung Westen zu fahren, weil wir die Strecke nach unten größtenteils wegen der Brillengeschichte schon zweimal befahren haben. Nach einem kurzen Abstecher nach Hamilton sind wir dann neben der Glühwürmchen Höhle auf einem traumhaften Campingplatz gelandet.
Dort musste ich natürlich bei untergehender Sonne den heißen Spa Pool ausnutzen, in dem mir ein Australier ausgiebig seine Leidenschaft fürs Kanu fahren und die Rivalität zu den Neuseeländern geschildert hat. Ein deutsches Weibchen haben wir dort auch angetroffen, die unermüdlich den ganzen Abend auf einem Trampolin hüpfend verbracht hat. Welch Ausdauer. Aber gutes Training für die Pobacken  
Aber langsam mache ich mir etwas Sorgen um Herrn H., der langsam aber sicher wie ein PLAYMOBIL Männchen durch die Gegen läuft. Entweder will er mich verarschen, oder er hat doch leichte Probleme mit seinem Knien. Naja, vielleicht kommen wir ja morgen noch zu dem Berg Taranaki, da kann ich ihn ein wenig raufscheuchen, hehe.

Donnerstag, 08. März
Zu den Caves kann ich eigentlich nichts weiter erzählen, was ihr nicht von meinem Vorredner schon gelesen habt… Aber nun ist es auch genug mit den Touristen Attraktionen, das war mir fast schon ein bisserl zu viel, auch wenn es wunderschön war. Ich freu mich jedenfalls so langsam aber sicher auf den Süden, wo es dann doch etwas einsamer und vor allem einheimischer wird.
Irgendwie tut mir heute Oli schon etwas leid, so humpeln hab ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. Nichtsdestotrotz fahren wir guter Dinge zu dem Mount Egmont, oder wie er seit ein paar Jahren wieder heißt, Mount Taranaki.
Die Geschichte um diese zwei bzw. drei Berge geht übrigens so: Einst, so erzählen die Maori, waren alle Vulkangötter im Zentrum der Nordinsel friedlich versammelt, darunter Taranaki, sein Bruder Tongariro und dessen Geliebte Pihanga. Eines Tages machte der in Liebe entflammte Taranaki der schönen Pihanga Liebesofferten und zwischen den beiden Brüdern entbrannte daraufhin ein furchtbarer Streit, bei dem sogar die Erde zitterte. Tongariro ging daraus, obwohl beträchtlich kleiner, als Sieger hervor. Taranaki musste aber vor dem brüderlichen Zorn an die entfernte Küste fliehen, wo er bis heute steht. Bei seiner Flucht grub er das Bett des Flusses Wanganui und füllte es mit seinen Tränen. Irgendwann vermuten die Maori, dass Taranaki zu seiner Geliebten wieder zurückkehren werde. Deshalb halten sie es für klüger, nicht zwischen den beiden Vulkanen zu siedeln.
Ich finde es übrigens schön, dass der der Berg wieder seinen ursprünglichen Namen bekommen hat. Nur weil ein James Cook, der den Berg bei seiner NZ Erkundung das erste Mal gesehen hat, seinen Vorgesetzten Admiral Egmont einen Gefallen tun wollte… Naja, dafür heißt der Nationalpark noch Egmont und viele weitere Städtchen und Straßen Außenrum. Die Wanderung auf dem Berg mit freier Sicht auf den Gipfel war übrigens wunderschön.
Abends sind wir dann wieder in den Süden an den Strand, wo wir wieder einen tollen Campingplatz mit Sicht aufs Meer gefunden haben. Dort haben wir dann zum zweiten Mal eins aufgekocht, Geschnetzeltes mit allen Drum und dran. Lecker!

Donnerstag, 08. März
Waitomo Caves -> New Plymouth -> Egmont National Park -> Manaia
Ist ja fast schon eine Fraße, aber war wieder ein genialer Tag!!!
Nach dem Aufstehen und einer doch oft schlaflosen Nacht musste ich feststellen, dass ich heute mit beiden Beinen hinke . . .mhh, nennt man das dann noch hinken? Was aber nun wirklich nicht auf mein jugendliches Alter zu schieben ist - hoffe ich. Haben dann bei ziemlich starken Regen das Zelt abgebaut, wobei die Temperatur trotzdem noch im angenehmen Bereich lag. Sind dann ´nen Kilometer weiter in diese „Glohworm Cave“ gefahren wo wir nach einer Führung in ein Boot stiegen und uns dann diese Glühwürmchen ansehen konnte. Absolute Ruhe und Stockdunkel, an den Decken und Wänden der Höhle X-Tausende von Glühwurmnestern. Auch das, wieder mal genial, sah aus wie wenn man Nachts aus dem Flugzeug auf Großstädte blickt . . .Hoffe Ihr könnt euch das so einigermaßen vorstellen, weil im inner keine Fotos gemacht werden durften. Anschließend haben wir ne kleine Wanderung in diesem Gebiet unternommen, was mehr als Training für meine Haxen als zur Entspannung diente. Dann Weiterfahrt zum MT. Taraniki. Darüber gibt’s ´ne schöne Sage, wonach dieser Vulkan einen Bruder hatte und sich in dessen Geliebte, also Vulkan Nr. 3 Verguckt hatte . . . . . (vielleicht kann euch Konz mal das Ganze Ausführlich erzählen) Auf jedem Fall steht dieser riesige Vulkan jetzt genau an der Küste im Westen der Nordinsel – Gigantisch. Wir hatten Glück, im Guide stand, dass dieser meist von Wolken umwogen sei weshalb man nur selten die Spitze sieht. Wie schon gesagt, Glück! Wir hatten freie sicht als wir einen kleinen Rundwanderweg von ca. 2 Stunden Länge unternahmen. Jetzt ist es 22:00 Uhr, ich sitz hier im Auto, weil wir hier den Laptop direkt an das Stromnetz vom Auto anschließen können. Hatten wieder mal ein reichliches Mahl und ich hab Konz grad im Mario Kart besiegt – Ein genialer Tag.
Schau grad zum Fenster raus und seh´ Konz auf der Bank im Campingplatz, ca. 3 m entfernt von mir sitzen. Er hört irgendwas aus dem I-Pod und versucht doch tatsächlich krampfhaft mit dem Kopf im Takt zu nicken – wirklich traurig.
Ich bin guter Dinge, dass es mir Morgen schon wieder besser geht um weitere solche Tage zu erleben.
Möchte mich noch bei Viktoria bedanken. Dein Care-Paket hat mir schon in einigen Situationen geholfen – Kuss dafür.
So, jetzt gehe ich raus zu Micha und wird ihn wieder etwas aufbauen. Wahrscheinlich kann ich dann Morgen von meinen blau geschlagenen Augen berichten.
OK.
Wünsch was!

Oli
Freitag, 09. März
Heute wollten wir uns mal den Fluß der Tränen näher betrachten … und wurden nicht enttäuscht. Schließlich hat es uns nach Pipiriki verschlagen, ein drei Mann Dorf am Ende der Welt. Dort sind wir aufs grade Wohl einfach losgelaufen, Mitten im Whanganui Nationalpark. Warum das Gebiet mit H geschrieben wird, aber die Stadt ohne, konnte mir hier auch niemand erklären. Jedenfalls war es eine tolle Wanderung, vorbei an tropischen Gewächsen und sonderbar geformten Bäumen.
Was ihr sicherlich schon bemerkt habt … wir fahren hier durch Neuseeland ohne irgendeinen Plan. Da ich zwar für die Navigation zuständig bin, aber wir uns keine vorgefertigte Route antun wollen, entscheide ich meistens nach dem Einsteigen in den Wagen, wohin es weiter geht. Als ich nun in den Wagen eingestiegen bin, war ich ziemlich überrascht, dass Pipiriki so weit nördlich von unserem Startpunkt lag … keine halbe Stunde vom Tangariro Nationalpark weg. Da wir eigentlich sowieso dort vorbei wollten, sind wir dann hingefahren und haben wieder einen tollen Campingplatz gefunden… mit tollem Blick auf dem Berg.
Da mein geschätzter Mitreisender eigentlich nur noch nach Süden fahren wollte, gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit, die wir dann wie Männer ausgefochten haben … lachend über den Rasen rollend  
Ach übrigens, zu den vorhergenden Äußerungen meines zeitweise etwas wirren Freundes gebe ich keinen Kommentar ab … ist halt einfach nicht mein Niveau, hehe

Freitag, 09. März
8:35 Uhr. Ich und Mr. K. Frühstücken gerade bei aufgehender Sonne. Jo, mir geht’s schon viel besser, dafür ist Micha schon wieder ein Stück bleeder geworden wie´s scheint. Mein Gott Leute, ihr könnt euch gar nicht verstellen was ich hier mitmachen muss. Aber so hat halt jeder sein Päckchen zu tragen . . .
Heute geht’s weiter Richtung Süden, mal sehen wo wir hängen bleiben.
Meld mich heut Abend noch mal.
Oli

Freitag, 09. März
Manaia -> Wanganui -> Pipiriki (Whanganui National Park) -> Whakapapa Village
Genau 22:00 Uhr, in einer ziemlich kühlen Nacht. Hängen geblieben sind wir in Pipiriki, einem Nest an einem Fluss, mitten im „Dschungel“. Sind da zwei Stunden gewandert, dann weiter zum jetzigen Campingplatz. Wieder mal, sorry einfach nur Genial. Haben den Blick auf eine Vulkanformation an der sich vorhin die Abendsonne rot abzeichnete, eben Postkarte. Dies ist übrigens die Landschaft „Mordors“ aus „Der Herr der Ringe“, wollen Morgen ´ne ziemlich lange Wanderung auf dem Vulkan unternehmen, bin mal wieder gespannt. Heut gabs dann doch Tatsache den ersten Disput zwischen Herrn K. und mir hinsichtlich der Absprache unserer Fahrziele. Nach dem wir aber geklärt hatten, dass wir beide eigentlich keine festen Ziele, sondern nur von Tag zu Tag so sehen was kommt, war das auch wieder geklärt. Das ist das tolle wenn zwei Jungs in den Urlaub fahren. Prass – Pause – Alles wie immer!
Möchte auch an dieser Stelle nicht vergessen zu erwähnen wie wichtig es mir ist der Welt wissen zu lassen mit welch einem Trottl ich da unterwegs bin. Schon ahnend, dass diese, meine Worte als inhaltslose und unbegründete Äußerungen kritisiert werden, werde ich nicht Müde, dies Kund zu tun!!!
Aber freuen tut´s mir schon sehr das er dabei ist.
Noch was Grundsätzliches:
Ich weiß, dass ich die Wörter genial, super, gigantisch . . . oft gebrauche und es mir schon blöd vorkommt diese auch immer wieder zu verwenden. Aber ehrlich, anders kann ich das hier alles nicht Beschreiben. Soll mal ein Dichter herfahren, evtl. findet er die richtigen Worte für das was ich, wir empfinden.
Ich denke halt auch, dass Fotos nur einen Teil von dem wiedergeben wie es wirklich ist, weil man alles als Individuum aufnimmt und deshalb subjektiv beschreibt.
NA, wenn das nicht ein Grund ist das Ganze mal selbst zu erleben . . .
OK, bis morgen dann.
Hoffe wir werden das Ganze dann am Montag, wenn wir in Wellington sind ins Netz stellen können.
Gruß
Oli

Samstag, 10. März
Whakapapa Village -> Mount Ngauruhoe -> Whakapapa Village (Tongariro Nationalpark)
Jap, was soll ich sagen. Der Tag hatte alles geboten, was man sich von einer Bergwanderung erwartet: Tolles Wetter, traumhafte Aussicht, tolle Atmosphäre. Übermotiviert sind wir dann voll bepackt von ganz unten losgelaufen … Die Seilbahn haben wir ignoriert, was sich später als kleiner Fehler herausstellen sollte. Die ersten 200-300 Höhenmeter haben wir dann in einem atemberaubenden Tempo zurückgelegt. Viele Stellen kamen mir sogar aus den Herr der Ringe Filmen bekannt vor… die typische Vegetation z.B. wenn Frodo und Sam ihre Diskussionen führten, auch manche Felsformationen … und Mount Doom. Natürlich musste dann auch der Soundtrack auf dem ipod laufen  Am ersten kleinen Gletscher angekommen, haben dann meine Beine versagt. Mei, hab ich die leckeren Weihnachtsfestessen verflucht. Ein paar Kilo weniger hätten mir schon gut getan, obwohl ich während dieser Reise schon etliches abgenommen habe. Also haben wir uns getrennt, und hab es mir erst mal auf einem gemütlichen Felsen bequem gemacht. Nach einem kurzen Nickerchen war ich auf einmal wieder völlig fit. Also bin frohen Mutes wieder weiter nach oben marschiert. Weitere 300 Höhenmeter später ging ich nur noch auf Eis, was ein vorwärts kommen sehr erschwert hat. Kurz vor der oberen Kante, von der ich angenommen hatte dass sie schon zu dem oberen Krater gehöre, habe ich mich dann entschlossen wieder umzukehren, da es schon nach 16 Uhr war und die Sonne zeitweise schon hinter den Felsen verschwand … und weit und breit keine Menschenseele mehr unterwegs war. Oli war auch nicht mit dem Handy zu erreichen, hab ihn mir schon in irgendeiner Felsspalte vor sich hinfluchend vorgestellt. Zuerst war der Weg nach unten atemberaubend … in einer Schneerinne rutschend, wie in einer Sommerrodelbahn. Meine Hände und meinen Hintern hab ich danach zwar nicht mehr gespürt, aber der Spaß war es wert.
Als ich auf der Höhe der obersten Seilbahn angekommen bin, musste ich zu meinem Schrecken feststellen, dass diese ihren Betrieb schon eingestellt hatte… und es war noch nicht einmal 5 Uhr!!! Also hab ich mich für eine Abkürzung entschieden, was sich wieder als Fehler herausstellen sollte. Nach einer weiteren dreiviertel Stunde kam ich plötzlich an einer steilen Geröllwand heraus … mit vielen roten „Danger“ Schildern. Aber nach oben wollte ich auch nicht mehr gehen, also hab ich mir den flachsten Weg ausgemalt und bin diesen konsequent gefolgt. Naja, ein paar Mal bin ich schon einige Meter gerutscht und hab mich schon unten liegen sehen … aber außer einem aufgeschürften Bein und ein paar gequetschte Zehen ist dann doch nix passiert. Als ich endlich die untere Straße erreicht habe, ist mir mein liebes Freundle begegnet … beide völlig fertig. Aber glücklich  
Als wir später noch einmal zu einem Supermarkt gefahren sind, um Cola und Wasser einzukaufen, haben wir uns wie zwei alte Männer bewegt. Zudem haben wir uns natürlich mal wieder nicht eingecremt … mit anderen Worten total verbrannt. Irgendwie werden wir in dieser Beziehung auch nicht klüger (kopfschüttel).
Oli hat es an den Waden besonders heftig erwischt, und konnte dementsprechend kaum schlafen. Nachdem es mir letzte Nacht schon fast zu kalt war, war diese schon wesentlich angenehmer… Naja, mit einer glühenden Birne statt einem Kopf eigentlich kein Wunder, hihi.

Sonntag, 11. März
Heute war Entspannung angesagt … und vor allem die Reise nach Wellington … schließlich hatten wir am Montag eine Verabredung mit Avis auf der Südinsel … unser neues Auto!! Wird auch langsam Zeit, unseres müsste mal wieder einer Generalüberholung unterzogen werden. Was zwei Wochen einem armen Fahrzeug antun können  
Sind zu einem kleinen Ort im Queen Elizabeth Park gefahren und dort in einem schönen Campingplatz untergekommen. Nachmittags dann an dem örtlichen Strand, an dem das halbe Dörfchen unterwegs war. Schließlich ist heute auch Sonntag. Abends habe ich mir noch den Sonnenuntergang am Strand gegönnt, traumhafte Farben. Leider können das die Fotos nicht annähernd rüberbringen.

Sonntag, 11. März
Whakapapa Village -> Palmerston North -> Paekakariki
Erst mal sorry, ich konnte gestern Abend nix mehr schreiben, war einfach zu kaputt. Warum?, dazu komme ich gleich, lasst mich erst beschreiben an welch wunderbaren Ort ich Zigarette rauchend und Kaffee trinkend sitze um euch diesen Bericht zu schreiben. Der Campingplatz hier ist Grün, Ruhig, Sonnig, eigentlich so wie all die anderen auch. Kamen vor einer halben Stunde vom hiesigen Strand, wo wir es uns den ganzen Nachmittag gut gehen ließen . . . Sind heute gut 300 km Richtung Wellington gefahren, bis dort dürften es noch ca. 30 sein, wovon Morgen unsere Fähre Richtung Südinsel startet. Was heißt, das dies unsere letzte Nacht auf der Nordinsel ist.
Gestern waren wir das zweite mal zwei Nächte an einem Campingplatz. Wir hatten ja vor, den Vulkan „Mordor“ zu bewandern. Gesagt – Getan! Mit dem Auto hin, Rucksack gepackt und los ging´s. Und es ging wirklich los.
1. Die Bergbesteigung!
So fertig wie nach dieser „Wanderung“ war ich wohl noch nie! Wir sind gemeinsam den Weg gegangen an dem irgendwo „Der Herr der Ringe“ gedreht wurde, ließen uns auch nicht mit der Seilbahn fahren, sondern wollten „den Weg beschreiten“ bis zur Mittelstation ging´s auch noch. Als wir an der oberen Station, wo die ersten Schneefelder waren ankamen mussten wir schon ´ne längere Pause einlegen. Micha meinte zu diesem Zeitpunkt, dass seine Beine nicht mehr mitmachten, ich sagte aber ich muss über diesen einem Bergkamm laufen. In der Absicherung, dass jeder sein Handy dabei und Empfang hatte trennten wir uns an diesem Punkt. Nach ca. einer dreiviertel Stunde traf ich wieder mal auf Österreicher, diese erzählten mir, dass der Krater von hier aus noch ca. eineinhalb Stunden entfernt sei, worauf ich mein Ziel änderte und nun also den Krater des Vulkans ansteuerte.
Ich lief also weiter Bergauf bis ich an ein großes Schneefeld traf auf dem auch noch jede Menge los war, ´ne Schulklasse oder so war da noch unterwegs, besser gesagt sie rodelten. In diesem Schneefeld hatte sich nämlich so ´ne Art Rodelbahn entwickelt. Jeder der Spaß daran hatte oder zu faul war das Stück runter zulaufen setzte sich einfach auf ´ne Plastiktüte und ab ging´s. Am oberen Ende des Feldes angekommen war ich dann doch schon ziemlich am Ende. Ich weiß auch nicht wo mein innerer Schweinehund zu diesem Zeitpunkt war, aber ich wollte weiter. Jetzt waren es vielleicht noch 100 Höhenmeter und ne Strecke von ca. 500 m, was unter normalen Umständen nicht weiter Wild gewesen wäre, aber mittlerweile war ich an dem Punkt an dem man nach vier Schritten ´ne Pause einlegt. Das Laufen auf diesem Vulkangeröll, wo ein Schritt eigentlich ein halber ist, tat sein übriges.
OK, lange Rede . . . Irgendwann war ich dann oben!
Ich hab mal auf Island ´ne Sechs-Tages-Tour gemacht und gedacht so fertig warst du und wirst wohl nie mehr sein. Heute weiß ich es besser.
Grüsse an dieser Stelle an Karlheinz, Wolfgang und Uwe, so muss sich letzterer wohl bei unseren Wanderungen gefühlt haben!
Eigentlich schon Idiotisch, Tags zuvor schreib ich noch, dass ich Probleme mit den Knien habe, kaum geht’s besser dann gleich so was. Naja, die Franken halt.
Micha ist dann doch noch ein ganzes Stück weitergelaufen, aber das soll er mal selbst erzählen.
Eins noch. Der Blick vom Krater aus – unbeschreiblich!
Der Blick, das „am Ende sein“, das Gefühl da Oben zu sein, es geschafft zu haben, diese Glück das man da empfindet, dass kostet einem schon ein paar Tränen, was ich zugeben muss.
Der Rückweg dauerte dann noch mal knapp zwei Stunden, auf den letzten Metern sah ich dann Herrn K. vor mir laufen und so beschlossen wir diese Besteigung dann zusammen. Jeder mit ´nem Rucksack voll Erlebnissen.
Einfach nur schön, dass ich so etwas wie Heute erleben durfte!
2. Der Sonnenbrand!
Obwohl es dir wirklich jeder sagt der schon mal was von Neuseeland gehört hat.
Obwohl wirklich jeder Reiseführer extra darauf hinweist, dass hier (wegen Ozonloch) unbedingt Sonnecreme aufzutragen sei.
Obwohl uns schon aufgefallen ist , dass es hier fast keine Sonnencreme unter dem Faktor 25 gibt (und wir es doch tatsächlich schafften eine mit Faktor 15 zu ergattern – wir Deppen).
Trotz all diesen Warnungen – Wir doch nicht, wir trotzen den Gewallten der Natur (Konz – Wasser – Brille) Wir sind Knallhart, wir brauchen so was nicht. Kommt mir vor wie dieses „Homer-Simpson-Syndrom“, obwohl du weißt, dass die Flasche „Duff Bier“ unter Strom steht versuchst du jedes mal auf´s Neue sie zu packen. Evtl. liegt´s auch daran, dass wir Idioten sind und es einfach vergessen haben.
Auf jeden Fall war´s so, dass ich bis vier Uhr wach gelegen habe, weil ich meine Waden nicht mit irgendwas in Berührung bringen durfte, na versuch da mal einzuschlafen . . .
Wie ihr seht war´s ein ausgefüllter Tag der wirklich alles geboten hat.
Deswegen auch heute die Entspannung pur, wurde ja auch mal Zeit.
Als Belohnung den Sonnenuntergang am Meer, oh ja, wie romantisch und ich Trottl darf das mit der Leuchtbirne erleben. Das war´s dann mit der Romantik. Aber wir genießen diese Erlebnisse auf unserer Weise, wie immer das auch aussieht.
Das war´s dann von der Nordinsel der nächste Bericht ist dann schon von der anderen Seite.
So long . . .
oli

Montag, 12. März
Paekakariki -> Wellington -> Picton
Heut war zampacken angesagt, da wir leider unser Autole abgeben mussten. Naja, andererseits waren wir auch ganz froh drüber, da es doch inzwischen Mal gereinigt werden müsste. Und das nicht nur von Außen, hehe. Also Zelt abbauen, alles auf dem Rasen sortieren (und wichtig: aussortieren!!) und wieder zusammenpacken. Da dies daheim meine Maus für mich so perfekt erledigte, habe ich schon einige Schweißperlen verloren bis ich alles unterbekommen hatte. Nur mein Schlafsack blieb übrig, selbst den konnte sie zuhause noch in meinem Koffer verstauen … keine Ahnung wie sie das geschafft hat  
Zu Wellington brauch ich eigentlich nix weiters sagen… Auckland hat mir wesentlich besser gefallen. Wir waren noch einige Stunden in Neuseelands Nationalstolz, obwohl wir eigentlich in keine Museen gehen wollten. Aber dieses ist wirklich sehenswert, vor allem die Entstehungsgeschichte von NZ und die Tierausstellungen sind beeindruckend.
Mario Kart hat sich zu unserem allabendlichen Spiel entwickelt, um uns noch einmal gegenseitig zu ärgern und aufzuregen, bevor wir die Gaslampe ausmachen. Leider sind mit nur einer Version die Anzahl der Strecken und Spielvarianten stark eingeschränkt, so dass wir seit der Ankunft nach einer zweiten Version Ausschau hielten. Aber das Spiel ist in ganz Neuseeland ausverkauft, und als ich in Wellington mit einem Verkäufer der größten Multimedia Ladenkette plauderte, hat er für mich ein gebrauchtes Spiel in Johnsonville aufgetrieben, nicht weit von Wellington.
Tja, ein Wort noch zu Avis. Obwohl in ihren Broschüren die Öffnungszeiten abgedruckt sind, und ich das Auto in Picton schon Tage zuvor reserviert habe, war das Office bei unserer Ankunft natürlich zu. Die Frau am Ticket Schalter hat mir dann allerdings versichert, dass dies kein Einzelfall sei. Hmpf, also erst mal auf Schusters Rappen los und einen Camping Platz suchen. Da dies mit unseren Koffern allerdings nicht so einfach war, sind wir dann doch in einem Backpackers untergekommen. Wollten wir eh schon lange mal. Obwohl die Atmosphäre dort wirklich toll ist und man viele Leute kennen lernt, darf allerdings auch nicht außer Acht lassen, dass es fast doppelt so teuer wie ein Campingplatz und ein Zelt doch privater und gemütlicher als ein 5 oder 8 Bett Zimmer ist.
Auf einem Nächtlichen Spaziergang ist uns dann ein Maori Mädl aufgefallen, das weinend vor dem Ausgang der Fährstation auf ihrem Gepäck saß. Sie ist mir schon während der Überfahrt aufgefallen, da sie ununterbrochen rastlos auf und abgegangen ist. Ihre Mutter hat sie versetzt und nun wisse sie nicht wohin. Also haben wir sie zu den Backpackers mitgenommen und haben ihr ne Unterkunft verschafft. Der Besitzer war daraufhin so beeindruckt, dass er uns ab da nur noch die zwei Retter nannte, hihi.

Montag, 12. März
00:12 Uhr
Ich sehe grad, dass eigentlich schon Montag ist.
Na, wenigsten noch ein Nordinsel-Eintrag am Montag. Bis heut Abend dann.
Oli

Dienstag, 13. März
Heute war Mal wieder einiges zu fahren, und der Höhepunkt war ohne Frage unser Zielort. Schon auf den letzten Kilometern waren wir beeindruckt von der Vegetation Außenrum.
Aber der Campingplatz und der dazugehörige Strand hat uns dann doch umgeworfen, obwohl wir inzwischen schon einiges gewohnt waren. Es fing schon damit an, dass mir nach dem Registrieren an der Campingbox drei deutsche Bikinischönheiten entgegenkamen, welche uns bis zu ihrer Abfahrt nicht mehr aus den Augen gelassen haben. Dann sind wir zum Strand runter … eine Postkarte von der Karibik wäre eine Verarschung dagegen gewesen. Blaues Meer, Orangefarbener Strand und blauer Himmel, eingefasst in einer Palmenbucht. Wir waren wirklich sprachlos. Und der Campingplatz gleich neben dem Strand. Das Wasser war dem des toten Meeres sehr ähnlich … Durch den hohen Salzgehalt konnte man sich mühelos darauf treiben lassen … Wahnsinn.
Abends haben wir uns dann ein Feuer gemacht, als es gegen 10 Uhr dann leicht angefangen hat zu tröpfeln. Da hatte ich noch nicht geahnt, dass uns dieses Wetter die nächsten Tage begleiten würde. Schnell war ausgemacht, dass wir an diesem Strand länger bleiben wollen, nur ein Mückenspray musste her … *kratz*

Dienstag, 13. März
Picton -> Havelock -> Nelson -> Motueka -> Totaranui (Abel Tasman NP)
21:02 Uhr / 279 km
Willkommen auf der Südinsel!
Gestern kamen wir dann leider doch nicht mehr dazu was zu schreiben.
Warum? – Später.
Wir brachen dann also gestern so um 10:00 Uhr auf um Wellington zu erobern. Hatten uns vorher noch schnell die Tickets für Abends 18:15 Uhr gekauft und sind dann in die City. Muss zugeben Auckland war schöner. Wellington erinnert doch viel mehr an eine Großstadt wie wir sie kennen. Viel Verkehr, ziemlich verbaut, alles etwas kälter, obwohl viel kleiner als Auckland. Habens dann doch tatsächlich noch geschafft ein zweites Mario-Kart-Game zu kaufen. Nachdem wir schon die ganze Nordinsel danach abgegrast hatten, aber diese Geschichte kann Konz erzählen.
Wir also, 18:15 Uhr auf die Fähre gesprungen und man soll es nicht glauben, aber wir waren sogar noch rechtzeitig da, na ja, so gerade noch . . . Drei Stunden später – Picton, Südinsel. Konz machte sich schon sorgen, weil AVIS (Mietauto) nur bis 21:30 Uhr offen hätte, ich mir aber sicher war, dass man bestimmt die letzte Fähre abwartet. Deshalb sind wir dann auch gleich auf direktem Weg zu Avis um festzustellen, dass kein Mensch da ist. . . .
Na, super, abends halb zehn, alle fahren sie vor dir mit ihren Autos oder Bussen los und wir zwei Trottl sitzen auf ´ner Bank und schauen etwas . . . nennen wir´s resigniert. Irgendwie machte mir das aber gar nicht soviel aus, weil bisher alles ziemlich glatt, ohne Komplikationen ablief. Dachte schon, dass irgendwann so was kommen muss, Micha und ich sind diese Art von Problemen ja von Inter-Rail her gewöhnt!!!
Konz versuchte noch AVIS mit dem Handy zu erreichen – keine Chance!
OK, was tun? Wir sahen nach, wo die nächsten Campingplätze oder Backpackers und liefen einfach mal los. Nach 300 m war dann allerdings schon der erste Backpacker, umso besser, da blieben wir.
Später halfen wir noch einem einheimischen Mädel ´ne Unterkunft für die Nacht zu finden – Jeden Tag eine gute Tat!!
Deshalb auch kein Eintrag gestern, wir waren froh als wir im Bett waren und Konz mich noch mal mit Mario-Kart fertig machen konnte – na gut´s Nächtle!!!
Heute ging´s dann wieder mal um 10:00 Uhr weiter. Auto geholt, 280 km gefahren, natürlich nicht ohne uns dazwischen mit Proviant einzudecken, uns an den View-Points die Landschaft anzusehen und uns an ´nem Strand ´nen Spaziergang zu gönnen.
Jetzt sind wir hier in . . . fällt mir nicht ein, soll Konz mal nachschauen.
Und Leute, es ist wieder mal Perfekt.
So ein Strand! 50m von unserem Zelt entfernt. So eine Landschaft! Berge – Wälder – Meer. Waren am Strand den Nachmittag gelegen bis uns die Mücken vertrieben. (müssen jetzt echt langsam mal so´ne Mückencreme besorgen – vergessen wir jedes Mal)
Nach dem Essen machten wir uns noch ein Lagerfeuer, so richtig was für Jungs eben.
Ich hab´s ja gesagt – Perfekt.
Nachdem jetzt der Regen seit ca. 10 min. aufs Autodach hämmert und ich Konz nicht allzu lange unbeaufsichtigt lassen möchte . . . beende ich nun meinen heutigen Bericht und freu mich mal wieder auf Morgen.
Bis denn
Oli

Mittwoch, 14. März
Totaranui (Abel Tasman NP) -> Westport -> Reefton -> Punakaiki
10:12 Uhr / 431 km
Hi Leute!
Sitz hier im Auto und es regnet, wie schon die ganze Nacht durch. Heut haben wir anscheinend so richtig „deutsches Wetter“, alles Grau in Grau. Aber unser Optimismus ist nicht unterzukriegen. Ab und Zu seh´ ich helle Stellen am Himmel, die darauf hoffen lassen, dass es heut noch besser wird.
Ich denk solche Tage müssen auch mal sein, umso mehr weiß man die anderen zu schätzen. Wir wollten eigentlich zwei Nächte an diesem Campingplatz verbringen (aus diversen Gründen), aber ich denke wenn das Wetter weiterhin so schlecht ist, wäre es das Beste das den Regen zum Fahren zu nutzen. Na mal schauen, meld mich später noch mal.
Oli

Mittwoch, 14. März
Tja, heut gibt es außer der spannenden Geschichte mit unserem leeren Tank nicht viel zu berichten. Aber das soll euch Oli erzählen. Es regnet den ganzen Tag schon und alles ist grau in grau. Zumindest ist es in ganz Neuseeland so, laut aktuellen Wetterbericht. Und Westland auf der Südinsel ist ja sowieso für regnerisches Wetter bekannt.
Nichtsdestotrotz haben wir auch heute einige sehr schöne Stellen gesehen, die sicherlich bei Sonnenschein noch um einiges schöner gewesen wären. Wir haben in Punakaiki auf einem sehr schönen (soweit ich das bei diesem Wetter beurteilen kann) Campingplatz Halt gemacht, um uns morgen die berühmten Pfannkuchen Felsen anzuschauen.

Donnerstag, 15. März
Auch heute wieder keine Sonne, aber dafür waren die Pancake Rocks wirklich beeindruckend. Hätte mir nur etwas mehr Sonne gewünscht. Sind dann weiter Richtung Süden, und laut Empfehlung unseres Reiseführers und einem Einheimischen in das entlegene Okarito, in dem die bekannte Schriftstellerin Keri Hulmes (z.B. Unter dem Tagemond) lebt. Leider war das Kaff nicht sehr attraktiv, auch die als wunderschöne und einzigartige beschriebene Lagune vor Okarito war sehr gewöhnungsbedürftig… aber ich denke mal, dass das Wetter da auch eine Rolle gespielt hat. Das alles hat mich zumindest an die stürmische Ostsee erinnert. Wollen morgen mit dem Hubschrauber die Herr der Ringe Tour machen, welche über die Gipfel während der Wanderung der Gefährten und der Signalfeuer Entzündung im dritten Teil führt. Hoffentlich passt das Wetter.
Ein Wort noch zu meinem Reisepartner. Ich habe keine Ahnung, warum er sich seit einigen Tagen Konz nennt und über seine immer konfuser werdende Motorik schier zu verzweifeln scheint. Weder in diversen Spielen (Mario Kart, Yatzee usw.) scheint er kein Land mehr zu sehen, auch seine Äußerungen werden von Tag zu Tag immer merkwürdiger. Mir tut er so langsam ein bisschen Leid, da er doch zuhause zumindest zeitweise ein selbstsicheres Auftreten besitzt. Allerdings scheint ihm meine starke Persönlichkeit sehr zu schaffen zu machen. Ich hoffe, sein Zustand bessert sich wieder. Sonst stehen mir noch einige unruhige Tage bevor…
Sonst aber lachen wir eigentlich den ganzen Tag, haben viele Themen zu bereden und singen des Öfteren während den Autofahrten. Auch sind sehr oft unsere Gedanken bei unserem gemeinsamen Freund Christian, den wir sehr vermissen…

Donnerstag, 15. März
22:15 Uhr
Doch noch mal da!
Hab vergessen zu erzählen, dass es heut wieder viel zu lachen gab. Ich sag nur „Bäbala“. Allerdings fällt uns die Melodie nicht mehr ein! Aber ich konnt´ zeitweise nicht mehr Autofahren . . . so´n richtiger Gassenhauer. Und Fotos haben wir gemacht, traumhaft (Hitzler, oh mein Hitzler . . .)
Jetzt liegen wir im Zelt und ich hab wieder mal verloren, aber das wird schon noch. OK, bis Morgen denn.
Oli

Donnerstag, 15. März
20:07 Uhr
Da bin ich wieder.
Sind an ´nem abgelegen Dorf Namens Okarito gelandet, nicht weit vom Franz – Josef – Gletscher. Sind den ganzen Tag bei meist regnerischem Wetter gefahren, haben dann Rast, nicht weit von hier, an ´nem Helikopterlandeplatz gemacht mit dem wir Morgen fliegen wollen. Waren um ca. 14:00 hier und wegen des schlechten Wetters konnten wir dann auch nicht allzu viel machen. Sind am Strand spazieren gegangen, haben uns das Dörfchen angesehen, das wars. Jetzt machen wir uns was zu Essen, na ja Essen, wir machen uns ein Süppchen warm!
Jetzt fehlt mir so langsam die Sonne, Ihr wisst ja wie das ist wenn’s draußen nicht so toll ist . . . zumal wir auch noch in Neuseeland unterwegs sind und man zu gerne die Gegend erkunden möchte, aber wenn einem der Wind und der Regen so um die Ohren schlägt macht´s eben keinen Spaß.
Aber optimistisch wie ich bin denk ich, dass es Morgen wohl wieder besser wird, dann steigt auch die Stimmung in einem selbst.
So, Konz hat gerufen.
Wahrscheinlich hat er die Suppe anbrennen lassen, der Depp.
Ich geh dann mal.
Bis Morgen!
Oli

Donnerstag, 15. März
Punakaiki -> Greymouth -> Hokitika -> Whataroa -> Okarito
08:40 Uhr / 223 km
Hallo, war gestern wieder nix mit schreiben, deshalb hol ich´s an dieser Stelle wieder mal nach.
Gestern wars Chaos! Nur Regen und ich meine nur Regen! Nachdem wir uns entschieden hatten doch los zu Fahren, weil dass das beste Wetter dazu wäre, bauten wir in Rekordzeit unser Zelt ab und sind losgedüst. Den Ganzen Tag Richtung Süden. Ich fand´s trotzdem super was auf diesen rund 400 km wieder alles zu sehen war. Geniale Fotos, hoffe wir können euch einige davon zeigen. Leider muss ich Mitteilen, dass auch ich Gestern nen Vogel überfahren, besser gesagt angefahren hab. Alle weiteren Überlebungsversuche brachten auch nix mehr, hab Ihn auf unseren jetzigen Campingplatz begraben. – Schweigeminute –
So leichte Unruhe, wenn überhaupt, kam auf als sich unsere Benzinanzeige doch Bedrohlich dem „E“ näherte. Nach ewiger Suche, dann Fragen, dann Wissen wohin, immer mit dem Gedanken spielend wie lange dieser Weg noch zu Fuß wäre, weil die Nadel mittlerweile das „E“ verdeckte (ich sag nur 33 k), fuhren wir „lockerflockig“ mit höchstens 90 km/h nach Reefton. . . . und wir haben´s geschafft. Der Tankwart wunderte sich zwar etwas, weil in unser Auto höchstens 45 l passen dürften, wir aber mehr tankten.
Naja, und jetzt sind wir hier, Gestern in einer gut getimten 5 – Minuten – Regenpause das Zelt aufgebaut und uns daran erfreut wie der Wind das Zelt wackeln lies und der Regen dagegen schlug während wir´s drinnen gemütlich hatten. Ist wieder ein recht schöner Campingplatz, erinnert von den Einrichtungen (Küche, Aufenthaltsräume) her fast an ´ner Hütte in den Bergen. Machten uns gestern Abend noch ´nen Kaffee und setzten uns mit dem Laptop und Fotokameras bewaffnet rein um die Fotos zu downloaden, was bei der Menge doch immer seine Zeit in Anspruch nimmt. Waren dann grad so fertig als Abgeschlossen wurde. Nicht ganz ausgeschlafen sitz ich jetzt wieder hier im Auto (weil ich da mit Strom versorgt werde) und schau aufs Wetter: Wind, kurzer Regen, jetzt Sonnig. Ich denk das wird ein recht gemischtes Wetter heute, na mal abwarten was kommt. Werden dann später weiterfahren, nicht ohne uns zu vergewissern wo´s Tankstellen gibt!!
Insgesamt merkt man schon, dass der Süden etwas ruhiger, Menschenleerer ist, was der Schönheit der Natur keinen Abbruch tut, im Gegenteil.
OK, vielleicht schaff ich´s ja jetzt doch mal mich am Abend noch mal zu melden.
Ach, eins hab ich vergessen, ein Problem, welches ich noch ansprechen möchte, ja muss.
Herr K. der Trottl wird wirklich jeden Tag bleeder. Mir ist aufgefallen, dass zu seinen geistigen Rückschritten, sich das Problem seine motorische Fähigkeiten hinzugesellt hat, was das Leben zu zweit in Neuseeland für mich nicht einfacher macht. Kann nur hoffen, dass er dies nicht wahrnimmt und den Urlaub weiter genießen kann.
Aber evtl. gibt sich das wieder. Warten und Hoffen .
In diesem Sinne
bis denn
oli

Freitag, 16. März
Okarito -> Franz Josef -> Haast -> Lake Hawea
19:15 Uhr / 328 km
Hallo Leute!
Sitz im Auto nahe Wakanake, oder so und hab einen gigantischen Blick auf ´nen See! Ich glaub ich hab hier das Bild vor mir das ich mir von Neuseeland im Vorfeld machte. Wasser, Grüne Hügel, Berge und etwas entfernt schneebedeckte Gipfel – ein Genuss für die Augen. Außerdem hab ich mir grad Rondó Veneziano eingeschmissen, was willst Du mehr!
Das Wetter war heute schon besser, wenn auch ich diesem Moment der Wind uns ziemlich um die Ohren weht. Nach dem´s heut Morgen noch immer ziemlich Wolkig war, ließen wir das mit dem Helikopterflug. Vielleicht ergibt sich auf den Weg nach Christchurch ja noch mal die Gelegenheit. Wir fuhren zum Franz-Josef-Gletscher, zu dem wir dann hin marschierten. Schon Gigantisch! Nur konnten wir eben nicht bis ganz hoch sehen, da die Wolkendecke recht niedrig hing. Danach fuhren wir weiter Richtung Haast, also Richtung Süden. Da soll´s zwar ´nen schönen See geben in dem sich bei schönem Wetter die Berge spiegeln, aber eben bei schönem Wetter . . .
Sind dann weiter bis hierher und wie gesagt – ein Traum. Fehlt nur noch die Sonne, aber ich geb´ nicht auf!!!
Jetzt ist es nicht mal mehr eine Woche hin zu unserem Heimflug. Auf einmal vergeht die Zeit doch unheimlich schnell. Ich weiß noch wie wir nach zwei Wochen sagten, „all das erlebte in so kurzer Zeit?!“. Denn sind wir mal ehrlich, also zumindest mir geht´s so, du machst zuhause zwei Wochen Urlaub . . . schnippst in die Finger und vorbei ist er. Aber hier kommst du gar nicht zur Ruhe, es gibt einfach so viel zu sehen, du bist ständig auf Achse. Du erlebst soviel, wie du´s zuhause nie schaffen, nie machen würdest. Hier fehlt Dir auch nix, TV, DVD, der Luxus . . . (Naja, mein Malen und Musik machen schon etwas), kein Gedanke dran.
Hier lebst Du.
Zu Hause umgibst Du dich mit soviel Annehmlichkeiten um in Wirklichkeit dieses Gefühl, dass ich hier habe zu erleben. Nämlich jenes, im Grunde Nichts zu brauchen.
Man umgibt sich zuhause mit so vielen Dingen um das Leben auszufüllen, was ich zurzeit nicht nötig habe.
Ich hoffe, ich kann mir dieses Gefühl noch lange aufsparen.
Ich will hier nicht Neuseeland anpreisen, ich denke jeder hat so sein Land in dem es ihm / ihr genauso geht.
Denke, ich hab für mich Neuseeland entdeckt, ohne es jedoch auch nur im Ansatz zu kennen. Dazu müsste man wirklich längere Zeit als wir es waren an Orten sein.
So, Schluss jetzt. Werde Morgen weiter schwärmen und zwar bei Sonne!!!
Leider fällt Micha und mir die Melodie von „Bäbala“ nicht mehr ein, weswegen wir eine für Heut geplante Maxi nicht verwirklichen konnten. (Zumal nicht mal ´ne Single existiert – keine Aufnahmen davon – zu Schade)
Als Spruch des Tages würde ich „Lass uns bei ´ner Tasse Kaffe mal darüber reden“ wählen. Wobei es hier mehr um eine Situation als um ´nen Spruch geht. Aber das bleibt das Geheimnis von Micha, Herrn Hutter (Grüßle an dieser Stelle) und mir!!!
Leider muss ich euch mitteilen, dass es um Herrn K.´s geistiger Zurechnungsfähigkeit noch nicht besser gestellt ist. Wird mir weiter Mühe geben Ihm den Aufenthalt hier so Angenehm wie möglich zu machen, was dann selbst an meinen Nerven zerrt.
Bis Morgen.
Oli


Freitag, 16. März
Das positive vorweg … heute hat es kaum geregnet. Auch sonst war es wieder einmal ein Tag der Überraschungen … und die Sonne hat sich mal wieder gezeigt. Nachdem wir statt zu fliegen zu Fuß zum Franz Josef Gletscher gelangt sind, haben wir wieder einmal tolle Bilder machen dürfen. Nicht nur der Gletscher selbst, sondern auch die Wasserfälle und die Fauna um ihn herum sind einzigartig. Auch das lange Laufen hat mal wieder gut getan, nach den ewigen Autofahrten in den letzten Tagen. Als wir zu den beiden Seen Lake Wanaka und Lake Hawea gelangt sind, ist die Sonne durchgebrochen und hat den Tag perfekt gemacht.
Zusätzlich haben wir wieder einen perfekten Campingplatz gefunden, wie oft hab ich das jetzt schon geschrieben? Aber diesmal ist es so, wie ich mir Neuseeland vorgestellt habe. Blauer See, eingerahmt von Gebirgen, auf denen teilweise der Schnee liegt … und es ist warm!! Traumhaft.

Samstag, 17. März
Lake Hawea
16:35 Uhr / 0 km
Hi.
Sind heute hier geblieben, haben am morgen kurz darüber gesprochen und entschlossen, dass es hier zu schön ist um gleich wieder weiter zu fahren.
Haben dann auch gleich ´ne Wanderung den See entlang gemacht. War nicht schlecht, zumal die Sonne uns heut wieder holt war, zwar recht windig, aber immerhin. Man kann also getrost von einem ruhigen Tag sprechen. Sind nach der Wanderung, waren doch vier Stunden, erst mal in ein Cafe eingekehrt und haben es uns dort so richtig gut gehen lassen.
Jetzt sitz ich im Zelt und der Wind sorgt für die richtige Campingatmosphäre. Wir sind beide doch ziemlich kaputt deswegen denke ich werden wir heut auch wieder ´nen guten Schlaf haben, wie eigentlich immer.
Was ich noch Anmerken muss ist: Ich hab jetzt zweimal nacheinander gegen Konz in Mario-Kart gewonnen! Auch wenn er das Ganze wieder nur als Testfahrt oder so hinstellen wird . . . yeahh.
So, es ist zehn Minuten vor fünf und ich wird mich jetzt mal Entspannen!
Falls noch irgendwas Aufregendes passiert, oder Konz seine geistige Instabilität in den Griff kriegt schreib ich euch noch mal.
Ansonsten . . . Servus, bis Morgen.
Oli

Samstag, 17. März
Jetzt geht grade die Sonne unter und die Berge vor uns schimmern blutorange … wieder blauer Himmel und blau-grünes Wasser direkt vor unserem Zelt. Worte können nicht mal annähernd diese Schönheit beschreiben. Ein Blick allerdings in unser Zelt bringt mich wieder in die grausame Realität zurück. Inzwischen läuft der Kerl nur noch mit einem Lächeln im Gesicht herum und brabbelt unerklärliches Zeug. Aber nachdem wir gestern beim rumtollen im Zelt zufällig ein geniales Foto geschossen haben, auf dem es so aussieht als wäre Oli tot in einem Leichentuch eingewickelt und ich mit schmerzverzerrten Gesicht gerade an seine Stirn gepresst… „Warum nur, ausgerechnet er, schluchz“ … hihi … ja, er würde mir schon gewaltig fehlen…
Heute um den See gewandert und in einem Cafe lecker gegessen und getrunken… dabei ist mir aufgefallen, dass es überhaupt erst das dritte Mal war, dass wir in einer(m) Taverne/Restaurant/Cafe waren … offensichtlich haben wir auch diesen Drang zuhause gelassen.
Heute Morgen habe ich zum ersten Mal ein einheimisches Mädl überhaupt nicht verstanden, so einen Dialekt hatte sie. Davon hat sie sich allerdings nicht beeindrucken lassen, und hat mich zugetextet. Ab und zu habe ich dann doch ein Wort verstanden, und konnte mir eine Antwort zusammenreimen… Auch wenn sie mich zeitweise mit einem verstörten Lächeln bedacht hat, haben dann doch die meisten meiner Kommentare nicht ganz so falsch gelegen…
Morgen geht’s nach Queenstown, bin mal gespannt ob sich Oli überwindet die Brücke runter zu springen, hihi.

Sonntag, 18. März
Lake Hawea -> Queenstown -> Milford Sound
Hach, wir sitzen gerade in der Milford Sound Lodge auf einem warmen Sofa, während es draußen so langsam aber sicher zu stürmen anfängt. Diesmal haben wir wieder einmal einen sehr ungewöhnlichen Zeltplatz, mitten im Wald. Und es ist auch gut so, denn so wie es stürmt und regnet ist es dort einigermaßen geschützt. Oli hat gerade zwei heiße Suppen gebracht, was will man mehr. Um uns rum sitzen alle Nationalitäten, jung und alt.
Heute früh habe ich mich von unserem herrlichen See verabschieden müssen, aber es gibt ja noch so viel mehr zu sehen. Also erst mal weiter nach Queenstown, dass mir eigentlich gut gefallen hat. Nachdem wir unseren Blog mal wieder aktualisiert haben, sind wir noch ein wenig rumgelaufen und nachmittags weiter in das Fjordland vorgestoßen.

Sonntag, 18. März
08:50 Uhr / 380 km
Guten Morgen.
Bin vor ´ner halben Stunde aufgestanden, schnell ´nen Kaffee gemacht und dachte mir ich schreib rasch noch ein paar Zeilen bevor wir das Ganze heute ins Netz stellen.
Die Sonne, die gerade über dem Bergkamm aufgeht, strahlt mich durch die Windschutzscheibe an. Einfach nur schön.
Fahren also heut nach Queenstown, mal schauen wie das wird.
So, Micha ist jetzt auch grad aufgestanden und wir gehen jetzt Duschen.
Bis später dann.
Oli

Sonntag, 18. März
21:05 Uhr
Einfach nur Gemütlich. Die Aufenthaltsräume in der Lodge sind ziemlich groß und erinnern mehr an Backpackers mit den Mengen von Menschen die hier rumwuseln.
Ist eine schöne Atmosphäre hier innen, alles mit Sofas und großzügig ausgestattet. Mit Bungi wars dann heut doch nix. 1. Wetter war ein bisserle kalt, außerdem hab ich nach langem Fahren immer noch Probleme mit meinen Knien, aber das hol ich nach! Die Gegend hier um Milford Sounds ist unbeschreiblich und beeindruckend. Du fährst Serbendienen an dessen Seiten sich hunderte von Metern hoch Steilwände erheben mit unzähligen kleinen Wasserfällen. Kommt mir vor wie ´ne Filmkulisse aus „Der Herr der Ringe“ zumindest hätten sie so ´ne Gegend locker einbauen können. Zu der Zeit als wir in Milford einfuhren, hob sich der Nebel aus dem Tal was dem Ganzen eine Einsame, Stille, ja fast ehrfürchtige Stimmung gab.
Ich dachte hier ist halt Fjordland, halt so wie in Norwegen, aber das was ich bisher sah ist überwältigend. Du kommst dir so klein vor, wenn du durch diesen gewaltigen Massive fährst – ja ja, ich weiß . . . , aber einfach Genial!
Wir werden jetzt hier innen noch ein wenig rumhängen, machen sowieso in ´ner halben Stunde dicht und dann wird’s wieder mal ´ne aufregende Nacht. Ich hoffe, dass wir Morgen mehr von der Gegend hier sehen können und sich der Nebel verzogen hat.
Guts Nächtle!
oli

Montag, 19. März
Milford Sound -> Te Anau -> Invercargill -> Waikawa -> Curio Bay
22:10 Uhr / 391 km
„So kann man´s aushalten!“ Auch wenn wir zwei in einem vom Wind gebeutelten Zelt liegen (oder gerade deshalb), ist es doch einfach nur genial!
Sind heute früh noch zu Milford Sounds gefahren (Super) wenn auch die Sicht wegen der Wolken nicht so toll war. Dafür wieder ´ne andere, ruhige Stimmung. Konz hat dann erst mal seine Videokamera zerlegt indem er sie auf den Parkplatz unsanft „parkte“. Haben ´ne halbe Stunde nach einem fehlendem Teil, welches abgesprungen war gesucht, sind fündig geworden und weiter zu „The Chames“ gefahren. Eine Anhäufung von Wasserfällen, welche die umliegenden Felsen gerundet haben – super. Danach sind wir durch ´nen Naturwanderweg spaziert, in dem alle Bäume, alle umliegenden Äste und Stämme mit Moos bedeckt waren. Leider muss ich hier zum wiederholten Male erklären, dass Fotos das nie und nimmer zeigen können. Sorry, aber so ist es nun mal.
Dann haben wir unsere Nerven ein weiters Mal auf die Probe gestellt, dieses Mal noch mehr als beim letzten Mal. Wir hatten wieder mal kein Benzin mehr und als wir in Milford Sounds losgefahren sind hat das Tank-Symbol schon aufgeleuchtet. Gut zu wissen, dass die Reserve dann für 120 km ausreicht . . . hatten dann in Te Anau über 46 l getankt, was wohl alles aussagt. Schnell noch in ´nem Supermarkt gewesen und dann hieß es wieder Fahren, Fahren, Fahren.
Bis wir jetzt hier an einem Campingplatz, umgeben von zerklüfteten Felsen gegen denen die Wellen donnern, angekommen.
Ja, so war der Tag. Wieder voller Erlebnisse, voller Eindrücke, für die wir, was uns jetzt immer klarer wird, nur noch ein paar Tage haben. Wir reden jetzt schon darüber wie uns selbst so ein kalter, windiger Abend im Zelt fehlen wird . . .
Wir haben uns an dieses Leben mit Zelt, Fahren, Fertigsuppen, Mario-Kart, was Neues sehen, kalt Duschen, Zelt aufbauen, abbauen, lachen, ärgern . . . so gewöhnt, dass es schwer fällt wieder in den Alltag zu fallen.
Einfach nicht zulassen!!! – ich versuch´s!!!
An dieser Stelle hab ich mal ne Frage:
Unabhängig von finanziellen, sozialen, oder sonst irgendwelchen Verpflichtungen. Weg von Job, Familie, Standards. . . Wenn also diese Dinge keine Rolle spielen würden, du total unabhängig wärst.
Was müsstest Du machen um ein glückliches Leben zu haben?
Ich weiß das diese Frage für jeden individuell eine andere Antwort ergibt, aber mir hat sich heut beim durchwandern dieses Naturpfades diese Frage gestellt.
Mir ist aufgefallen, dass eine Antwort hierfür nicht aus der Hüfte geschossen kommt, ehrlich gesagt überleg ich immer noch. . .
Aber das nur mal so, jetzt seht Ihr mit welch Themen wir uns hier auseinander setzen.
So, Micha ist neben mir schon halb weggetreten und ich mach´s auch nicht mehr lang.
Wünsch was.
oli

Montag, 19. März
Tja, heute haben wir auch mal Neuseelands meistfotografierte Naturkulisse live betrachten dürfen – der vom Hafen zu sehende Fjord und Mitre Peak. Die Wolken hingen zwar sehr tief, aber es hat zumindest nicht geregnet. Hunderte Meter tief stürzende Wasserfälle von den Steilufern direkt ins Meer. Unzählige kleine Wasserfälle, die überall um uns herum aus den Wänden flossen. Unglaublicher Anblick. Nichtsdestotrotz war meine Stimmung etwas getrübt, da ich kurz davor einen kleinen Aufpralltest auf Schottersteinen mit meiner Videokamera getestet habe. Hat sie aber letztendlich ganz gut überstanden, obwohl etliche Kratzer und Dellen die Kamera für immer zeichnen werden, ein Zeugnis dieses Abenteuers. Aber mit etwas Sekundenkleber waren auch die letzten Funktionalitäten wieder zu gebrauchen …
Zu Milford Sound gibt es übrigens auch eine interessante Geschichte. Gegründet wurde die City of Milford von dem Schotten Donald Sutherland, der 1877 einsam und alleine auf einem kleinen flachen Boden ein Kartoffelfeld anpflanzte und drei Hütten errichtete: Seine Wohnhütte, eine Gästehütte und eine Post, obwohl er wusste, dass er monatelang – wenn nicht sogar jahrelang - keine Menschenseele zu Gesicht bekommen würde. Was er zum Überleben brauchte, brachte ihm die Jagd mit seinem Hund. Schon 1888 fing er an, dass erste Stück des berühmten Milford Tracks fertig zu stellen. Mit 47 lernte er seine spätere Frau Elizabeth kennen, die später unter den stetig anwachsenden Besucherströmen von Forschern, Wissenschaftlern und Malern dabei war.
Letztes Jahr kamen schon über eine halbe Million Besucher in die kleine Bucht … Wahnsinn!!
Nach ein bisschen Wandern sind wir dann weitergefahren bis zur Curio Bay ganz im Süden. Dort haben wir wieder einen wunderschönen Campinglatz gefunden, gleich neben einem Gelbaugenpinguinen Brutplatz. Da der Zeltplatz direkt an am Ende einer Landzunge war, hatten wir auf beide Seiten Blick auf die unterschiedlichen Buchten, Rechts eine Steilwand mit Felsbuchten, Links ein wunderschöner Sandstrand. Aber auch die Einrichtungen des Campingplatzes hatten einen gewissen Charme – die Duschen und die kleine Küche wurden in früheren, zylinderförmigen Getreidesilos untergebracht… genial.

Dienstag, 20. März
20:15 Uhr
Hi.
Sind also heute Morgen um ca. 10:00 Uhr losgefahren, haben den ersten Leuchtturm angesehen, danach zum zweiten gedüst, durch Dunedin gefahren und jetzt irgendwo im Osten im unterem Teil der Südinsel. Ja, jetzt ist leider Gottes soweit. Bisher konnten wir irgendwo hinfahren, ab jetzt ist unser „Fernziel“ Christchurch wovon am Freitag unser Flugzeug startet.
Diese zwei Wochen Südinsel sind verdammt schnell vergangen, was wahrscheinlich mit daran liegt, dass das Wetter nicht so herrlich wie auf der Nordinsel war.
Konnten deswegen die Landschaft nicht so genießen, uns nicht einfach mal für ´ne Stunde, oder zwei hier oder dort aufhalten. In den letzten zwei Wochen hieß es meistens Zelt abbauen, fahren, mal kurz dies und das anschauen, weiter.
Was eigentlich nur zum Ausdruck bringen soll, dass mich Neuseeland auf jedem Fall noch mal zu sehen kriegt.
Haben unser Zelt diesmal auf einem etwas kuriosen Campingplatz aufgestellt, direkt neben einem Spielplatz und Wohnhäusern. Ist auch nur ganz minimal als Campingplatz ausgeschildert, aber trotzdem wieder Spitze.
Direkt unter riesigen Bäumen, ziemlich versteckt.
So langsam werd ich wohl anfangen ein Rückblick auf den letzten Monat zu werfen.
Ich denke für ein Fazit ist selbst der Freitag noch zu Früh, da ich gemerkt habe, dass man so eine Zeit erst mal „sacken“ lassen muss. Werde also einige Wochen nach unserer Reise noch mal ´nen Eintrag reinstellen.
Nur soviel: All das was wir oft in endlosen Wiederholungen beschrieben, auf unzähligen Fotos festgehalten, in jämmerlichen Versuchen, Gefühle und Atmosphäre auszudrücken, all das kann leider nicht im geringsten Jenes vermitteln was man hier erlebt. Zumal jeder einen anderen Eindruck mit nach Hause nimmt.
Jeder wird andere Highlights in sich tragen, was einen Bericht über dieses Land sehr subjektiv macht. Dies soll auch kein Versuch sein dieses Land zu beschreien, sondern nur ein Bericht unserer Reise, mit den Eindrücken wie ich sie erlebt habe.
Zumal ich Trottl mit so´nem Idioten unterwegs bin, was eine objektive Berichterstattung unmöglich macht. – Dafür aber ganz speziell!!!
Schluss jetzt, hört sich ja an als würden wir gleich in den Flieger steigen . . .
Nix da, ich genieß die letzten Tage mit meinem Freindla!
Bis Morgen.
Oli

Dienstag, 20. März
Von Meeresrauschen und Vogelgesang geweckt zu werden ist einfach unbeschreiblich. Das wird mir am Meisten fehlen, wenn ich wieder im kalten Nürnberg bin. Heute sind wir etwas herumgelaufen und konnten von diesem Anblick gar nicht genug bekommen. Ich denke aber Mal, dass es der letzte Campingplatz in dieser Art gewesen ist … da wir immer weiter in dicht besiedeltes Gebiet kommen werden.
Heute wieder viele interessante Sachen gesehen, einen wunderschönen Strand an der Ostküste, Nugget Point mit seinem Leuchtturm, und die für seine Albatrosse und Pinguin Nester bekannte Halbinsel bei Dunedin.
Endlich hatte ich Mal guten Empfang mit meinem Handy auf einem Campingplatz, meistens hatten wir entweder keinen oder nur ganz schwachen. Aber auch diesmal musste ich mitten in der Dunkelheit bis zum Strand laufen, um mehr als 2 Balken Empfang zu haben – und gleich über ne halbe Stunde telefoniert, ohweh … meine arme Rechnung 

Dienstag, 20. März
Curio Bay -> Papatowai (Catlins) -> Nugget Point (Catlins) -> Otago Peninsula -> Dunedin
09:10 Uhr / 339 km
Überwältigend!
So lässt sich diese Morgenstimmung wohl am besten erklären. Ich sitz im Auto, welches wir genau an den Klippen abgestellt hatten. Die Sonne ist vor ´ner guten Stunde aufgegangen, haben Fotos geschossen wie die Verrückten. Der Wind weht immer noch sehr stark, was einen genialen Kontrast bietet. Wellen, die bis 10 – 12 Meter gegen die Felsen schlagen und dazu von der Sonne angestrahlt werden. Genau auf der anderen Seite erstreckt sich wieder einer dieser Strände von denen wir schon so unzählige Male erzählt hatten. Möwen belagern unseren Stellplatz, nach dem wir ihnen einige Krümel von Toast hinwarfen.
Es ist kalt und warm, rau und doch weich was die Landschaft hier ausmacht, umwerfend.
Wird jetzt weiter meinen Kaffee genießen.
Bis später.
oli

Mittwoch, 21. März
Dunedin -> Moeraki -> Timaru -> Mt. Sommers -> Rangitata Tal -> Peel Forest
19:25 Uhr / 405 km
Jo, nachdem wir heute früh um 11 Uhr von unserem Campingplatz der etwas anderen Art (Konnt super schlafen – absolute Ruhe, außer Leute die ihre Hunde in der Gegend ausführen, kommt da wirklich keiner hin) losfuhren steuerten wir den Strand mit diesen runden Steinkugeln an, Moeraki Boulders heißt´er. (Wobei´s an diesem Strand auch noch andere Rundungen zu bewundern gab . . .)
- - Pause - -
Sorry, aber jetzt wollten wir gerade Schafe fangen gehen . . . Außer, dass wir über ´nem Fluss springen mussten, was nicht klappte und wir deswegen jetzt Duschen müssen. Bluten weil wir über ein Distelfeld gerannt sind, ich mir den Haxen fast gebrochen hätte und wir Beide jetzt stinken wie Harry, hat das Ganze nix gebracht. Schon schlau diese Schafe !!!
OK, sind dann weiter nach „Rohan“, Konz soll dann mal anmerken wie die Landschaft wirklich heißt. (An Tom: Gras aus dem Auenland hab ich nicht geschafft, dafür hab ich was aus „Rohan für Dich mitgenommen.) Gruß an dieser Stelle an die Statisterie vom Staatstheater Nürnberg, hoffe es ist auch ohne mich alles schief gegangen. Ach Jörg, für dich hab ich ´nen Stein aus „Mordor“ mitgenommen!
Der Campingplatz hier ist nur unweit der Gegend von Rohan, Peel Forest Park.
Der Tag: Tolle Dinge sehen und genießen dürfen, der Campingplatz herrlich, was will man mehr . . .
Einfach wieder genial, was man hier unterschiedliche Landschaften in kürzester Zeit zu sehen kriegt.
Auf diesem Holiday Park ist auch ´ne Gruppe von ca. 25 Jungs, ich glaub das ist so ein Kanuverein. Im Alter von 13 -15 Jahre, könnt euch ja vorstellen wie die Drauf sind, wird ´ne lustige Nacht!
Dies ist nun unser letzter „freigewählter“ Campingplatz gewesen. Morgen müssen wir den in Christchurch nehmen, weil unser Flieger sehr früh startet. Ja, so langsam geht’s dahin . . .
Bis Morgen denn!
oli

Mittwoch, 21. März
Nach einem Abstecher zu einem Touristischen Naturwunder, den Moeraki Boulders (dutzende von runden Steinkugeln mitten am Strand – ca. 60 Millionen Jahre alt) sind wir in die Einöde gefahren … fast bis zur Erewhon Station, in der der bekannte englische Dichter Samuel Butler einst einsam lebte und seine gleichnamige Sozialsatire Erewhon geschrieben hat. Aber deswegen wollten wir nicht dort hin, sondern wegen dem Mount Sunday, auf dem die Rohan Stadt Edoras aus Herr der Ringe errichtet worden ist … etwas weiter davon weg ist Mount Gunn mit den Feuern von Gondor zu sehen. Weit und breit sind von früheren Gletschern abgerundete Rundhöcker zu sehen, eingezäumt von Schneebedeckten Gebirge … und eine fantastische Aussicht auf Mount Cook. Ein atemberaubender Ausblick. Am Ende unserer Reise, bei der die Straße dann fast nur noch mit Allradfahrzeugen befahren werden konnte, haben wir auch noch einen fantastischen Blick auf das Rangitata Tal werfen können. Ach, ich geb es auf diese Erlebnisse in Worte zu fassen … schaut euch die Bilder an.
Dann ging es wieder zurück, unser letzter frei ausgewählter Campingplatz sollte im stillen Örtchen Peel Forest sein, der Zeltplatz war Mitten in einem wunderschön angelegten Park.
Am Abend haben wir uns während der Schafsjagd gründlich blamiert, da wir doch einige Versuche (die übrigens auf Video aufgezeichnet wurden … Ich erinnere mich da an einen noch nie gehörten Schreckenschrei von meinem Freundla, als er über den Fluß gesprungen ist … hehe, echt hörenswert !! ) benötigten, um über das Flüsschen zu kommen … um dann festzustellen, dass es innerhalb des Campingplatzes eine Brücke gibt  

Donnerstag, 22. März
Ach ja, dass sind auch meine letzten Worte aus Neuseeland … Heute noch einmal gebührend Abschied genommen, natürlich an einen der genialen Stränden bei wolkenlosen blauen Himmel … was sollen wir uns mehr wünschen, an einem letzten Tag. Wenn ich mir vorstelle, dass wir heute Nacht um 4 Uhr aufstehen müssen und dann mindestens 34 Stunden Reise vor uns haben, nur um in das kalte Deutschland zu kommen, könnte ich heulen. Andererseits freue ich mich sehr auf meine Familie und Freunde zuhause, die mir sehr gefehlt haben.
An dieser Stelle auch ein Wort des Dankes an mein liebes Freundla Oli H., der viel geleistet hat in diesen 4 Wochen … und ich weiß das durchaus zu schätzen, auch wenn ich es nicht so deutlich rüberbringen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass wir die 4 Wochen ohne Reibereien überstehen würden, vor allem weil wir doch fast jede Minute zusammen verbracht haben. Bis auf eine Meinungsverschiedenheit in Tongariro, die schnell geklärt war, gab es nur fröhliche Gesichter… und viel, viel zu lachen. Da es sich jetzt schon um die dritte lange Reise mit ihm handelt, denke ich, dass wir einfach dafür geschaffen sind…
Ein Fazit werde auch ich erst in ein paar Tagen oder Wochen verfassen können, da ich erst Mal die ganzen Eindrücke verarbeiten muss.
Vielen Dank fürs lesen, und schaut ab und zu wieder vorbei … es lohnt sich!!
The End . . .

Donnerstag, 22. März
Peel Forest -> Christchurch
20:10 Uhr / 226 km
Das war ei würdiger letzter Tag in Neuseeland!
Sind heut früh um ca. 10:30 Uhr losgefahren, Richtung Christchurch. Haben uns ab ca. 14:00 Uhr in einem Stadtteil von Christchurch, New Brighton an einem Strand gehauen. (Natürlich nicht, ohne uns ´nen Sonnenbrand zu holen) War noch mal so richtig entspannend, zu mal heute seit langem wieder mal der erste Tag mit richtig viel Sonne war. Sind danach noch in ein Cafe in der Nähe des Strandes gegangen. Noch mal alles an uns vorbei ziehen lassen und den Tag genossen. Hatten vor der Fahrt zum Strand schon unser Zelt auf dem Campingplatz, 10 min vom Flughafen aufgestellt. Nach unserem Faulenzernachmittag packten wir unsere Koffer soweit wie möglich. Denn morgen früh um 04:00 klingelt der Wecker und dann heißt´s Zelt abbauen und zusammen mit Schlafsack und Matte auch noch verstauen.
OK. Das werden wohl mit meine letzten Zeilen aus Neuseeland sein und wie immer kommt jetzt der Spruch den Ihr alle kennt . . . Ach, die Zeit ist zu schnell vergangen.
Was in Neuseeland deshalb zutrifft, weil es hier einfach so viel zu sehen gibt. Müsste ich einen Rat in Sachen Reiseempfehlung geben, dann diesen.
Mindestens vier Wochen und evtl. bei dieser kurzen Zeit sich auf eine Insel konzentrieren, wie gesagt es gibt soviel. Ich denke es ist auch nicht jedem sein Ding, so wie wir auf beiden Inseln ziemlich genau je 3000 km zu fahren, was heißt, dass man wirklich jeden Tag einige Stunden im Auto sitzt. Das Autofahren selbst ist ziemlich entspannt. Bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, was man meist nur auf dem „Motor Way“ ausnützen kann, kommt hinzu, dass hier niemand rast, drängelt, zu dicht auffährt, was einem gemütlich hinterm Steuer dahindüsen lässt. Zu den manchmal ewig geradeaus Strassen, gibt´s immer wieder dem Kontrast der Serbendienen in den „Busch- und Berggebieten“. Macht schon Spaß, wenn man sich mal an den Linksverkehr gewöhnt hat.
Leider konnten wir nicht soviel von der Mentalität der Menschen mitnehmen, da wir nie lange an einem Ort blieben um jemanden besser kennen zulernen.
Dafür, dass dieses Land dem unseren soweit entfernt ist wie kein Anderes, ist es der westlichen Zivilisation doch sehr ähnlich. Was einem den Einstieg in dieses Land doch erleichtert.
Wie gesagt, ich werde in ein paar Wochen noch einen Bericht reinstellen.
Hat mich gefreut, dass so viele, also jeder Einzelne von Euch unsere Berichte und Fotos gelesen und angesehen haben.
Solltet Jemand von Euch in den Genuss kommen nach Neuseeland zu fliegen, habt Ihr zumindest einen großen Vorteil gegenüber mir.
Du musst nicht mit Michael K. fahren, . . . was das Ganze um einiges erleichtert!!!
Der Trottl ist mir auf dieser Reise wahrscheinlich noch ein Stück mehr ans Herz gewachsen, wenn’s auch nicht immer leicht war, aber ich denke genau das muss ´ne Freundschaft aushalten und das tut sie jetzt schon seit ca. 17 Jahren.
Was da noch alles kommt . . . . freu mich drauf.
Also Danke auch an Konz, dass er’s vier Wochen mit mir ausgehalten hat, was, so glaube ich nicht immer leicht ist. Mei Freindla!!!
Gruß an Stefan, hab oft an Dich gedacht und freu mich auf unsere Mario-Kart Rennen und Du weißt ja, neue Gedichte stehen an . . . jetzt aber wirklich . . . !!
OK, bis irgendwann dann.
Wünsch euch was.
Oliver Hitzler
Christchurch
22.03.2007



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